Dabei wird die von der Sonne angewärmte Luft unter der doppelt verschalten Dacheindeckung angesaugt und zum Belüften verwendet.
Allerdings entsteht durch die nötigen Sammelkanäle ein höherer Druckverlust und nachts sowie bei fehlender Sonneneinstrahlung besteht keine Wirkung (reine Kaltbelüftung).
Dieses System ist auch unter Kollektorbelüftung oder Dachabsaugung bekannt.
In der Praxis sind Temperaturerhöhungen um 5° C bis zu 10° C anzustreben, um den Trocknungseffekt der Außenluft im Vergleich zur gewöhnlichen Kaltbelüftung zu verdoppeln.
Zur Steigerung der Trocknungsleistung von Heubelüftungsanlagen eigenen sich auch ins Dach integrierte Sonnenkollektoren, die während der Sommermonate das reichlich vorhandene Energieangebot der Sonne nutzen und ohne wesentliche Fremdenergie auskommen. Sonnenkollektoren für die Heubelüftung sind meist ein Bestandteil des Scheunendaches. Es ist somit von Vorteil, wenn bereits bei der Planung des Gebäudes die notwendigen Überlegungen zur Luftführung und zur Dimensionierung des Sonnenkollektors angestellt werden.
Mit einem ausgesprochen günstigen Energieaufwand kann so ein hoher Nutzeffekt in der Heubelüftung erreicht werden.
Durch dieses Verfahren könnten viele bereits bestehende Belüftungsanlagen optimiert werden.
In heuintensiven Betrieben ist diese Umrüstung bzw. Neuerrichtung empfehlenswert, zumal ein hoher Anteil der baulichen Tätigkeit in Eigenregie bewerkstelligt werden kann.
Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist der lärmarme Betrieb, da der Lüfter abgeschirmt in der Tenne steht.